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Sanierung des Treppenturmes an der Kernburg

Hier förderte das Landesverwaltungsamt, Referat Denkmalschutz, UNESCO-Weltkulturerbe

„Sanierung des Treppenturmes an der Kernburg“

Treppenturm der Kernburg in Oschersleben, An der Burg 1, 39387 Oschersleben (Bode).

Laufzeit: 2023
Ziel und Inhalt: Sanierung des Treppenturms
Investitionssumme: ca. 130 TEUR
Fördermittel: 50 TEUR
Partner: Land Sachsen-Anhalt, Stadt Oschersleben (Bode)
Planer: Frank Meyer

Das zukunftsfähige Quartier

Die Stadt Oschersleben (Bode) und das Kommunalunternehmen BEWOS Wobau GmbH haben kooperativ aus einem städtebaulichen Missstand des Bahnhofsumfeldes „MITTEN in OSCHERSLEBEN“ ein Projekt mit sozialer und wirtschaftlicher Tragfähigkeit entwickelt.

Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen waren insbesondere durch die demografische Situation in der Stadt Oschersleben (Bode) sehr herausfordernd und haben mit dem Projekt MITTEN in OSCHERSLEBEN die Frage beantwortet, wie trotz und gerade wegen dieser Herausforderung nachhaltige Stadtentwicklung betrieben werden kann.

Dabei waren Motivation und Kooperation der öffentlichen und privaten Akteure der Stadt die entscheidenden Faktoren, um Stärken zur Veränderung zu entwickeln.

Die Stadt Oschersleben (Bode) hatte über 20 Jahre nach der gesellschaftlichen Wende noch eine große städtebauliche „Narbe“:

Die städtebauliche Besonderheit in Oschersleben ist die Nutzung einer Bahnbrache, die sich zu einem großen Teil im innerstädtischen Gebiet befindet.

Für diese Brache gab es in Teilbereichen seit 2012 die ersten Konzepte, die auf eine öffentliche und soziale Nutzung mitten in der Stadt, direkt im Anschlussbereich zum ÖPNV abstellten.

Die Bahnbrache zwischen Einkaufsareal und Wohngebiet. Das Projekt im Bahnhofsumfeld „MITTEN IN OSCHERSLEBEN“, das aus den Teilabschnitten Umbau, Sanierung und Nutzung des bisher leer stehenden historischen Bahnhofs, Neubau einer Schwimmhalle und Neubau eines Jugendzentrums mit einem multifunktionalen Außenbereich besteht, beseitigt diese städtebauliche Lücke. Eine Belebung des Areals wird gesichert durch eine direkte Anbindung an Bus und Bahn mit einem Gleisanschluss.

Dabei greift die Gestaltung des Bahnareals die Idee eines attraktiven Ost-West-Grünzuges entlang der ehemaligen Eisenbahntrasse auf. Noch vorhandene historische Elemente der Bahngeschichte wie Rampen und Bahnsteige wurden in die Gesamtgestaltung integriert, da sie für eine dauerhafte Erlebbarkeit dieses historisch bedeutsamen Standorts unverzichtbar scheinen. Das Gesamtprojekt Bahnareal „MITTEN IN OSCHERSLEBEN“ vereint die nachhaltige Nutzung einer der ältesten Bahnhöfe Deutschlands (1843) mit der besonders auffälligen architektonischen Lösung des neuen Jugendzentrums – es erinnert an eine Verladerampe aus der Historie – sowie der baulich effizienten Gestaltung des Badezentrums für Vereins und Therapie- und Freizeitsport.

In der Fortführung des Projektes entsteht im direkten südlichen Anschluss an das Bahnareal bis 2025 ein Feuerwehrgerätehaus sowie eine Wohnanlage mit 96 Wohneinheiten.
Im Weiteren ist die Fortführung der bisher entwickelten Fläche der ehemaligen Bahntrasse in Richtung Westen geplant. Dort soll in den kommenden Jahren ein Skaterpark errichtet werden.

Das Projekt wurde in den Jahren 2013 bis 2023 umgesetzt.